Neuntklässler sind mies in Deutsch, aber gut in Englisch: Das ergab eine am Freitag in Berlin vorgestellte Studie des Instituts zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) im Auftrag der Kultusministerkonferenz. Die Ergebnisse des “IQB-Bildungstrends 2022” sind demnach für das Fach Deutsch “in hohem Maße besorgniserregend, für das Fach Englisch hingegen äußerst erfreulich”. Maßstab sind die von der Kultusministerkonferenz festgesetzten Mindeststandards. Die spiegelbildlichen Entwicklungen in beiden Fächern lassen sich der Studie zufolge in ähnlichem Maße bereits seit 2015 beobachten.
Laut Studie verfehlte im Fach Deutsch rund ein Drittel der Schülerinnen und Schüler die Mindeststandards für den Mittleren Schulabschluss (MSA) in den Bereichen Lesen und Zuhören, bei der Rechtschreibung sind es 22 Prozent. 65 Prozent Neuntklässler indes übertreffen den Regelstandard mit ihren Ortografie-Kenntnissen. Im Fach Englisch erreichten oder übertrafen den MSA-Regelstandard knapp 60 Prozent beim Leseverstehen und fast 63 Prozent beim Hörverstehen.