Die Corona-Maßnahmen haben einer Studie zufolge vor allem bei jungen Mädchen zu einer deutlichen Verschlechterung der psychischen Gesundheit geführt. Demnach gab es eine starke Zunahme von Depressionen und Essstörungen bei Mädchen in den ersten beiden Jahren der Corona-Pandemie, wie aus der in Berlin veröffentlichten Untersuchung des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi) hervorgeht.
Von 2019 auf 2021 stiegen die Fallzahlen depressiver Störungen demnach um insgesamt um 27 Prozent. In der Altersgruppe der 15- bis 17-jährigen Mädchen lagen sie dabei dreimal so hoch wie bei gleichaltrigen Jungen. Im selben Zeitraum nahm die Diagnose von Essstörungen den Angaben zufolge um 74 Prozent zu. Diese wurden 2021 bei jugendlichen Mädchen 14 mal häufiger vertragsärztlich diagnostiziert als bei Jungen. Verhaltens- und emotionale Störungen gingen dagegen zwischen 2014 und 2021 bei Jungen um 12,5 Prozent und bei Mädchen um 1,9 Prozent zurück.
Datengrundlage: 2012 bis 2022
Studiengrundlage sind demnach die bundesweiten krankenkassenübergreifenden vertragsärztlichen und -psychotherapeutischen Abrechnungsdaten für Januar 2012 bis September 2022. Diese umfassen zwölf Millionen gesetzlich versicherte Kinder und Jugendliche im Alter von 0 bis 17 Jahren.