Münster – Der relativ hohe Anteil weiblicher Beschäftigter in Non-Profit-Organisationen (NPO) spiegelt sich kaum in deren Leitungsebene. Zu diesem Ergebnis kommt eine im August von der Universität Münster veröffentlichte Umfrage im Rahmen der Studie „In der Abseitsfalle? Frauen im Top-Management und im operativen Bereich im Non-Profit-Sektor in Deutschland“. Demnach sind zwar mehr als drei Viertel der rund 2,3 Millionen Beschäftigten in Stiftungen, Vereinen, Gewerkschaften und Wohlfahrtsverbänden weiblich. In den Vorständen der Organisationen liegt der Frauenanteil aber bei nur 38 Prozent, in den Geschäftsleitungen bei 42 Prozent.
Im Vorstand jeder fünften und in der Geschäftsführung jeder dritten NPO gibt es keine einzige Frau, wie die Befragung von 479 NPOs ergab. Konkrete Begründungen sollen nun bei Interviews ermittelt werden, erklärte die Politologin Annette Zimmer, wissenschaftliche Leiterin des Forschungsprojekts, das vom Bundesfrauenministerium gefördert wird. Es ist laut den Angaben die erste auf den gesamten Non-Profit-Sektor bezogene Studie zu Arbeitsbedingungen und Aufstiegschancen von Frauen.KNA
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