Etwa jeder zehnte Beschäftigte in Deutschland muss zu Heiligabend und an den beiden Weihnachtsfeiertagen arbeiten. Wie das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung am Freitag in Düsseldorf mit Verweis auf eine Studie berichtete, müssen neun Prozent der Erwerbstätigen am 24. Dezember noch nach 14 Uhr arbeiten. Besonders hoch sind die Anteile der Beschäftigten im Gastgewerbe, im Verkehr und bei der Logistik sowie im Handel und dem Gesundheits- und Sozialwesen.
An den beiden Weihnachtstagen bleiben die allgemeinen Werte der Beschäftigung in etwa auf dem Niveau von Heiligabend nach 14 Uhr. Eine wichtige Ausnahme ist das Gastgewerbe, wo stets mehr als drei von zehn Erwerbstätigen im Job gefragt sind.
Am Vormittag des Silvestertages müssen in diesem Jahr 22 Prozent aller Erwerbstätigen arbeiten, während es im Vorjahr nur 9 Prozent waren. Dies ist darauf zurückzuführen, dass Silvester 2023 auf einen Sonntag fiel. Nach 14 Uhr sinkt der Anteil um die Hälfte auf 11 Prozent. Deutlich überdurchschnittlich ist die Quote erneut im Gastgewerbe, im Gesundheits- und Sozialwesen sowie in der Logistik. An Neujahr sind 9 Prozent der Erwerbstätigen wieder im Einsatz.
Am Nachmittag des Heiligen Abends erhält gut die Hälfte der Arbeitenden (55 Prozent) einen Lohnzuschlag. Ein Wert, der an den beiden Weihnachtsfeiertagen auf gut 70 Prozent steigt. Zu Silvester bekommt etwa die Hälfte der Arbeitenden einen Lohnzuschlag.
Über 7.100 Erwerbstätige haben Ende November und Anfang Dezember an der Befragung der Hans-Böckler-Stiftung teilgenommen. Darüber hinaus wurde für die Untersuchung das WSI-Tarifarchiv ausgewertet.