Die Integration der 1,1 Millionen ukrainischen Flüchtlingen in den deutschen Arbeitsmarkt nimmt allmählich zu. Ihre Erwerbstätigkeit sei zwischen dem Sommer 2022 und Sommer 2023 im Durchschnitt von 16 Prozent auf 23 Prozent gestiegen, sagte der Mitautor einer Studie vom Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung in Wiesbaden, Andreas Ette, am Mittwoch. Dabei sei die Erwerbstätigkeit der Ukrainerinnen in Deutschland von 15 Prozent auf 21 Prozent gestiegen, die der Ukrainer von 22 Prozent auf 29 Prozent. Die Daten beruhen auf einer repräsentativen Online-Befragung von 2.839 bereits zuvor schon befragter Personen im Alter zwischen 18 und 65 Jahren.
Allerdings übt nach den Worten von Ette rund die Hälfte der erwerbstätigen ukrainischen Flüchtlinge eine minder qualifizierte Tätigkeit aus als zu Hause. Dennoch seien die höher qualifizierten und geringer qualifizierten Tätigkeiten annähernd ausgeglichen vertreten, so dass der Berufsstatus der Flüchtlinge aus der Ukraine im Durchschnitt höher sei als der von Flüchtlingen aus anderen Ländern.
Insbesondere die Deutschkenntnisse der Menschen aus der Ukraine haben sich nach Angaben des Studienautors zwischen Sommer 2022 und 2023 deutlich verbessert. Inzwischen gebe die Hälfte der Befragten an, ihre Kenntnisse lägen zwischen „es geht“ und „gut“ – 33 Prozentpunkte der Befragten mehr als ein Jahr zuvor. Grundlage sei der starke Besuch der Sprach- und Integrationskurse. Im Frühjahr 2023 hätten drei Viertel der ukrainischen Flüchtlinge einen Sprachkurs besucht oder abgeschlossen.