Mieter in Deutschland haben einer Studie zufolge im Durchschnitt Wohnkosten von 902 Euro. Gut ein Drittel entfallen auf die Nebenkosten, teilte das Hamburger Beratungsunternehmen „Analyse & Konzepte immo.consult“ am Donnerstag mit. Die Höhe ihrer Wohnkosten beurteilen die meisten Mieterinnen und Mieter als angemessen oder günstig. Für die Umfragen hat das Unternehmen eigenen Angaben zufolge im Juni 2023 bundesweit 1.000 Mieterinnen und Mieter befragt.
Ein Mieterhaushalt umfasst der Studie zufolge im Durchschnitt zwei Personen. 578 Euro beträgt die monatliche Nettokaltmiete. Hinzu kommen 126 Euro für die Betriebskosten, 110 Euro für Wärme und 88 Euro für Strom. Die Mehrheit wohnt bei privaten Einzelvermietern.
Bei den Kosten zeigen sich regionale Unterschiede. In Hessen liegt die Nettokaltmiete mit monatlich 668,32 Euro am höchsten, in Thüringen ist sie mit 382,19 Euro am niedrigsten. Die höchsten Betriebskosten fallen mit 146,87 Euro pro Monat ebenfalls in Hessen an. Am wenigsten Betriebskosten zahlen Mieterinnen und Mieter im Saarland mit 82,78 Euro.
59 Prozent der befragten Haushalte benötigen weniger als 30 Prozent ihres Einkommens für Miete plus Betriebskosten. Neun Prozent der Befragten geben aber mindestens 50 Prozent ihres Einkommens für ihre Wohnkosten aus, exklusive Wärme und Strom. In der niedrigsten Einkommensklasse mit unter 1.500 Euro pro Monat müssen 16 Prozent der Befragten sogar 70 Prozent ihres Einkommens für die Wohnung aufwenden.
Insbesondere Alleinerziehende (32 Prozent) empfinden ihre Miete als hoch oder sogar viel zu hoch. Zehn Prozent der Mieterinnen und Mieter empfinden dagegen die Höhe ihrer Miete als sehr gering, 28 Prozent als gering und 40 Prozent als angemessen. Besonders Menschen, die ihre Wohnung seit 1999 oder länger bewohnen, beurteilen die Miethöhe als günstig.
Der Geschäftsführer von „Analyse & Konzepte immo.consult“, Michael Deeg, führt das auf die steigenden Neubau- und Neuvertragsmieten zurück. „Im Vergleich dazu erscheinen vor allem die älteren Bestandsmieten bezahlbar.“