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Studie: Deutsche sorgen sich um innere Sicherheit

Kriminalität, Gewalt und Terrorismus: Laut einer aktuellen Ipsos-Studie ist die innere Sicherheit die Hauptsorge der Deutschen. Zuletzt lag ein anderes Thema beim Sorgen-Ranking vorn.

Immer mehr Menschen hierzulande sorgen sich laut einer Ipsos-Studie um die innere Sicherheit im Land. Demnach zählen aktuell Kriminalität und Gewalt für 37 Prozent der Befragten zu den Hauptsorgen, wie das Marktforschungsunternehmen am Mittwoch in Hamburg mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahr sei der Wert um 13 Prozentpunkte gestiegen. Zum ersten Mal führe damit die Sicherheitsfrage die Liste der repräsentativen Studie “What Worries the World” (dt.: Worum sich die Welt sorgt) an, die Ipsos monatlich in 29 Ländern durchführt. In den vergangenen Jahren hätten finanzielle Sorgen dominiert.

Nach der Sicherheit folge auf Platz zwei mit 33 Prozent die Zuwanderung. Auf den Plätzen drei bis fünf der größten Sorgen der Deutschen folgen demnach Armut und soziale Ungleichheit (26 Prozent), Inflation (23 Prozent) und Klimawandel (21 Prozent). Diese Themen seien weniger relevant als in früheren Umfragen. Etwa die Sorge um Inflation sei im Vergleich zum Vorjahr um 19 Prozentpunkte gesunken. Insgesamt werde die politische und wirtschaftliche Lage im Land trotz Ängsten um Sicherheit positiver eingeschätzt als noch vor einigen Monaten.

Stark zugenommen habe hingegen die Angst vor Terrorismus und Extremismus, die aktuell jeden fünften Bundesbürger bewege. Vor einem Jahr hätten sich demnach nur vier Prozent der Befragten um Terror gesorgt. In den aufgeführten Ländern habe das Thema nur in Israel eine höhere Relevanz (50 Prozent). Sorgen um militärische Konflikte sind laut Ipsos seit dem Vorjahr um drei Punkte auf 18 Prozent gestiegen.

Die Daten für “What Worries the World” werden online bei 24.720 Personen in den 29 Ländern erhoben. In Deutschland wurden zuletzt 1.000 Menschen zwischen dem 23. August und dem 6. September befragt. Weitere aufgeführte Länder sind unter anderem Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Südafrika und die USA. Für den deutschen Markt gilt die Studie laut Angaben als repräsentativ.