Anbieter von Video-Streamingdiensten gewinnen ihre Kunden laut einer Umfrage vor allem über günstige Einsteigerangebote. Für 57 Prozent der Befragten sei es wichtig, in der Anfangszeit einen niedrigeren als den regulären Preis zu bezahlen, erklärten die Bauhaus-Universität Weimar und die Technischen Hochschule Köln am Donnerstag. Seien sie erst einmal als Kunde gewonnen, sinke die Relevanz des Preises etwas.
Kostenlose oder günstige werbefinanzierte Angebote werden laut dem Professor für Innovationsmanagement und Medien, Reinhard Kunz, von der Bauhaus-Universität beim Kunden zunehmend beliebt. Obwohl diese Art von Streamingangeboten erst relativ kurz auf dem Markt sei, machten sie im Durchschnitt bereits die Hälfte aller Verträge aus.
Im Wettbewerb müssen Streaminganbieter nach Angaben von Christian Zabel, Professor für „Corporate and Innovation Management“ an der TH Köln, verstärkt darauf achten, ihre Kunden zu halten. Im Schnitt zahlten Nutzer demnach bereits für mehr als zwei Dienste und gaben nicht mehr als 28 Euro pro Monat dafür aus. Wer ein neues Abo abschließe, kündige also mit einiger Wahrscheinlichkeit ein anderes.
Zurzeit gelingt es der Befragung zufolge keinem Anbieter, sich durch Qualität deutlich von Wettbewerbern abzuheben. So äußerten die Befragten eine ähnliche Zufriedenheit mit allen untersuchten Streamingdiensten.
Für ihre Online-Umfrage befragten die Bauhaus-Universität Weimar und die TH Köln im Juni 2025 insgesamt 1.030 Nutzer von Streaming-Abonnements. Die Ergebnisse beziehen sich auf sieben relevante Anbieter von Streaming-Plattformen in Deutschland.