Artikel teilen:

Studie: Auch Klimawandel-Leugner lassen mit sich reden

Bislang gelten Klimawandel-Skeptiker als unbelehrbar. Eine Studie mit Befragungen in den USA kommt nun zu anderen Ergebnissen. Ob sachliche Informationen aber auch zu konkretem Klimaschutz führen, ist ungewiss.

Wer den Klimawandel leugnet oder dessen Folgen kleinredet, lässt sich auch durch Fakten nicht von seiner Überzeugung abbringen – das ist ein bislang weit verbreitete Annahme. Eine neue Studie unter Beteiligung der Universitäten Mannheim und Heidelberg kommt nun zu anderen Ergebnissen: Entgegen der Erwartung verändere sich die Haltung von Klimawandel-Skeptikern durchaus, wenn sie sachlich fundierte und überzeugend geschriebene Texte über die Folgen des Klimawandels lesen.

“Unsere Studie bestand aus einer einzigen Konfrontation mit einer Nachricht über den Klimawandel, und wir konnten zeigen, dass dies ausreicht, um Überzeugungen zu beeinflussen”, sagte Co-Autor Stefano Balietti am Montag in Mannheim. Allerdings vermuten die Wissenschaftler, dass mehrere Denkanstöße nötig wären, um tatsächlich das persönliche Handeln zu verändern.

“Uns gibt die Tatsache Hoffnung, dass selbst als unbeeinflussbar geltende Klimaskeptiker ihre Haltung überdacht haben – was darauf hindeutet, dass sich umweltfreundliches Verhalten mit der Zeit verbessern könnte”, sagte der Mannheimer Sozialwissenschaftler.

Für die Studie wurden nach Angaben der Hochschulen in den USA mehrere Hundert repräsentativ ausgewählte Personen mehrfach befragt. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen bekamen aus Sicht der Forscher besonders gut recherchierte und geschriebene Texte zu den Folgen des Klimawandels zu lesen. Dann fragten die Forscher ab, ob sich die Einstellungen zum Klimawandel geändert haben.