Der Künstler und Erfinder der Stolpersteine, Gunter Demnig, bekommt den Kölner Karl-Küpper-Preis. Er werde für sein herausragendes Engagement für eine vielfältige Stadtgesellschaft geehrt, erklärte die Stadt Köln. Die Jury hob zudem seinen Einsatz hervor, mit den Stolpersteinen die Erinnerungen an die Opfer des Nationalsozialismus lebendig zu halten. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung der Kölner Karnevalisten und der Stadt Köln wird am 6. Dezember im Historischen Rathaus übergeben.
Der 77-jährige Künstler setzt seit 1996 an Orten, an denen Opfer des Nationalsozialismus zuletzt wohnten oder wirkten, quadratische Betonsteine mit einer Messingplatte mit den Lebensdaten ins Straßenpflaster ein. Mittlerweile sind mehr als 100.000 Stolpersteine in deutschen und europäischen Städten zu finden.
Mit dem Preis wird an den Karnevalisten und Büttenredner Karl Küpper (1905-1970) erinnert, der für seinen Einsatz für die Meinungsfreiheit und sein couragiertes Engagement gegen den Nationalsozialismus bekannt war. Die Auszeichnung wird seit 2020 alle zwei Jahre vergeben. Die erste Preisträgerin war die Menschenrechtsaktivistin und Kapitänin Carola Rackete. 2022 wurde der Musiker Rolly Brings für seinen Einsatz gegen Rassismus, Antisemitismus und Antiziganismus ausgezeichnet.