Eine neue Stiftung engagiert sich künftig für den Erhalt des historischen Friedhofs im thüringischen Altenburg. Sie bezwecke die Restaurierung, den Erhalt und die Pflege des denkmalgeschützten Friedhofs mit seinen Bauten, Anlagen und Pflanzungen, teilte die Stiftung Denkmalschutz am Mittwoch in Bonn mit. Die Bonner Denkmalschutzexperten werden das Stiftungsvermögen treuhänderisch verwalten und einsetzen.
Laut den Initiatoren der Stiftung, zwei Altenburger Bürgern, erzählt der Altenburger Friedhof Geschichten aus vergangenen Zeiten, bewahrt das kulturelle Erbe und bietet einen Raum für Besinnung und Erinnerung. Der Friedhof solle für zukünftige Generationen ein Ort des Gedenkens und der Geschichte bleiben.
Die Treuhandstiftung wurde den Angaben zufolge bereits im November 2024 ins Leben gerufen. Am Freitag finde in der Friedhofskirche die offizielle Gründungsveranstaltung statt.
Die Bauwerke auf dem 1529 gegründeten Friedhof befinden sich in einem unterschiedlichen Erhaltungszustand. So präsentiert sich laut Stiftung Denkmalschutz etwa die Ruine der ehemaligen herzoglichen Grabkapelle, ein neugotischer Saalbau mit Gruft von 1838/1841, auf dem Hauptweg in einem bedauerlichen Zustand.
Der Historische Friedhof in Altenburg ist einer der ältesten noch genutzten Stadtfriedhöfe Thüringens. Auf dem parkähnlichen Gelände finden sich Architekturen und Grabmale aus den letzten vier Jahrhunderten. An ihnen wird die Entwicklung der Friedhofskultur ebenso wie der Wandel Altenburgs von der kurfürstlichen Residenzstadt zum aufstrebenden Industriezentrum erlebbar.