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Stiftung fördert 20 Demokratieprojekte in Thüringen

Die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur unterstützt im kommenden Jahr Projekte zur Geschichte der DDR und den Folgen der Teilung in Thüringen mit rund 424.000 Euro. Die Förderung solle die Vielfalt der thüringischen Erinnerungskultur widerspiegeln, sagte ein Stiftungs-Sprecher am Donnerstag in Berlin. Insgesamt unterstütze die Stiftung in dem Bundesland 20 Projekte mit Beträgen zwischen 2.000 und 100.000 Euro.

Die Gedenkstätte Andreasstraße in Erfurt werde etwa einen Zuschuss für die Erweiterung ihrer Ausstellung über politische Häftlinge erhalten, hieß es. Geplant sei eine neue Installation in der Haftetage.

In Geisa veranstaltet den Angaben zufolge die Point Alpha Stiftung an der deutsch-hessischen Grenze ein Sommerkino mit Filmen über die deutsch-deutsche Teilung. Ein mobiler Escape Room zum Einsatz an Schulen wird demnach in Weimar entwickelt. In Gotha soll eine Veranstaltung an die Gründung der SED vor achtzig Jahren erinnern.

Die Direktorin der Bundesstiftung Aufarbeitung, Anna Kaminsky, betonte, im 35. Jahr der Deutschen Einheit leisteten die zur Förderung beschlossenen Vorhaben einen unverzichtbaren Beitrag zur historischen Selbstvergewisserung über Diktatur und Demokratie. Die Projekte müssten trotz vorläufiger Haushaltsführung auf Bundesebene pünktlich starten können.

Die Bundesstiftung fördert die Aufarbeitung der Ursachen, Geschichte und Folgen der Diktatur in der DDR. Ihre Gründung wurde 1998 durch den Deutschen Bundestag beschlossen.