Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz unterstützt die Restaurierung des historischen Münstermann-Altars in der St.-Secundus-Kirche in Stadland Schwei mit fast 22.000 Euro. Die evangelische Kirche in der Wesermarsch gehöre zu den mehr als 520 Objekten, die die private Stiftung dank Spenden und Geldern der Lotterie GlücksSpirale allein in Niedersachsen fördere, teilte die Stiftung mit Sitz in Bonn mit.
Das kleine Dorf Schwei gehört zur Gemeinde Stadland zwischen dem Jadebusen und der Weser. Die Kirche steht auf einer Wurt zentral im Ort. Im Mittelalter war Schwei ein Hof des Zisterzienserklosters Hude. 1514 wurde das moorige Gelände eingedeicht. 1615 wurde an Stelle eines Vorgängerbaus ein neues Kirchenschiff errichtet, 1617 folgte der Westturm.
Der manieristische Bildhauer und -schnitzer Ludwig Münstermann (1575-1638) schuf den Angaben zufolge 1618 die Kanzel, 1623 eine Hängekuppel über dem Taufstein von 1575 und 1638 schließlich das von seiner Werkstatt vollendete Altarretabel. Die Kanzel verfüge über einen Schalldeckel und zahlreiche plastische Figuren, darunter die Evangelisten und der Harfe spielende König David. Der Altaraufsatz zeige die Verkündigung, die Anbetung der Hirten und die Beschneidung Christi, hieß es. Die zentrale Abendmalszene sei gerahmt von Moses und Johannes dem Täufer, außerdem seien die Kreuzigung und ganz oben Christi Himmelfahrt zu sehen.