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Stefanie Reinsperger lernt gern aus Film- und Theaterrollen

Ob als “Tatort”-Kommissarin in Dortmund oder als Buhlschaft im “Jedermann” der Salzburger Festspiele: Stefanie Reinsperger findet es “toll, wenn ich von Rollen was lernen kann”. Besonders interessiere sie, “was eine Rolle für innere Zerrissenheiten und Konflikte hat”, sagte Reinsperger in einem am Dienstag veröffentlichten Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). “Aber ob eine Figur jetzt blond oder schwarzhaarig ist – da weiß ich dann nicht, was ich spielen soll.” Solche äußerlichen Beschreibungen machten die eigene Fantasie “gleich total klein”.

An ihrer neuesten Rolle als Eva in der Mini-Serie “Haus aus Glas” habe ihr gefallen, “dass sie als eine der wenigen in dieser Familie die Dinge gerne sehr direkt und laut ausspricht, manchmal auch, ohne vorher zu denken. Die macht sich damit ja nicht nur Freunde, liefert sich den Konflikten aus. Und das fand ich dann schon herausfordernd, denn das ist jetzt mal ein bisschen weiter weg von mir.”

Ab Donnerstag ist Reinsperger in “Haus aus Glas” zu sehen: Die Produktion, die ab dem 4. Januar bei Arte, ab dem 9. Januar dann in der ARD ausgestrahlt wird, erzählt von einer Industriellenfamilie, die traumatisiert ist durch die – lange zurückliegende – Entführung der jüngsten Tochter. Als die Eltern und ihre vier erwachsenen Kinder (eines davon ist Eva) zur Hochzeit eben jener Emily zusammenkommen, eskaliert die Situation; es treten Verletzungen, Ängste und Konflikte zutage.

Ihr habe die Art gefallen, “wie die Drehbücher geschrieben sind: so kammerspielartig und mit ungewöhnlich langen Spielszenen”, erklärte die 35-Jährige. “Die Serie zirkuliert so um diese Familie, dass man als Schauspielerin ganz viele tolle Konflikte zu spielen hat – das ist ein totales Geschenk.” Sie wähle stets Projekte aus, “wo mich die Regie interessiert, die Zusammenarbeit, und es Spielraum gibt, dass ich mich einbringen kann. Wo es eine Fantasie gibt zu der Figur – und zu mir”.