Statistiker: Covid-19 erhöhte Todesfälle auch 2022

Die Zahl der Sterbefälle in Bayern hat sich in den vergangenen drei Jahren deutlich erhöht. Dafür ist maßgeblich die Covid-19-Pandemie verantwortlich, wie das Landesamt für Statistik am Mittwoch in Fürth mitteilte. Bis 2019 sei die Sterblichkeit im Freistaat kontinuierlich zurückgegangen. Erst seit April 2023 bewegten sich die Zahlen wieder auf dem Niveau der Vorjahre.

Wie Expertinnen des Landesamts bei einem Pressebriefing erläuterten, gab es 2020 sieben Prozent mehr Sterbefälle in Bayern als 2019, dem letzten Jahr vor der Pandemie. 2021 waren es demnach gut zehn Prozent mehr, 2022 fast 14 Prozent. In absoluten Zahlen: 2022 verstarben in Bayern 152.417 Personen, das waren 18.104 mehr als 2019.

Nur zu etwa einem Drittel seien die höheren Zahlen in den zurückliegenden drei Jahren auf Wachstum und Alterung der Bevölkerung zurückzuführen, so die Statistikerinnen. Neben chronischen Herzkrankheiten und Demenz habe Covid-19 auch 2022 zu den drei häufigsten Todesursachen gezählt. Daneben habe eine starke Grippesaison zu der überdurchschnittlich hohen Zahl der Sterbefälle beigetragen. Verglichen mit der Zeit vor der Pandemie habe es außerdem mehr tödliche Stürze und Suizide gegeben.