Jeder zehnte Mensch in Nordrhein-Westfalen hat es sich 2023 nicht leisten können, die eigenen Wohnräume angemessen zu heizen. 10,2 Prozent der Menschen lebten im vergangenen Jahr in einem solchen Haushalt, erklärte das Statistische Landesamt (IT.NRW) am Mittwoch in Düsseldorf. Das seien 6,3 Prozentpunkte mehr als im Jahr 2021. Die Ergebnisse stammen aus dem Mikrozensus 2023 und basieren auf einer Selbsteinschätzung der Befragten.
Besonders häufig waren den Angaben zufolge Alleinerziehende und ihre Kinder betroffen. Fast ein Viertel (22,6 Prozent) der Personen in Alleinerziehenden-Haushalten konnten es sich nach eigener Einschätzung nicht leisten, die Wohnung angemessen warmzuhalten. Der Anteil der betroffenen Personen in Haushalten mit zwei Erwachsenen war laut Statistik deutlich geringer: In solchen Haushalten ohne Kinder lag der Anteil bei 7,9 Prozent, mit Kindern bei 10,4 Prozent.
2023 waren Strom, Gas und andere Brennstoffe laut der Statistik rund 54 Prozent teurer als noch 2021. Der Verbraucherpreisindex verzeichnete im selben Zeitraum insgesamt ein Plus von 13,1 Prozent.