Das Interesse an ärztlichen und psychotherapeutischen Sprechstunden per Video schwindet. Laut einer Mitteilung der Barmer-Krankenkasse vom Mittwoch wurden im vergangenen Jahr in Baden-Württemberg nur 14.600 Online-Behandlungen abgerechnet. Auf dem Höhepunkt der Corona-Pandemie 2021 lag dieser Wert bei 33.200, dann 2022 bei 22.400.
Die Ursache für diesen Abwärtstrend sei aus den Abrechnungsdaten nicht ersichtlich, bedauert Barmer-Landesgeschäftsführer Winfried Plötze. Er begrüßt, dass die Regelung, wonach eine Praxis maximal 30 Prozent ihrer Leistung per Videosprechstunde erbringen darf, künftig wegfallen soll. Vor allem Patientinnen und Patienten im ländlichen Raum könnten mittels Videosprechstunde besser versorgt werden. Während einer Infektionswelle würden sich die Menschen nicht gegenseitig in den Praxen anstecken, ergänzt er. (1886/21.08.2024)