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Stamp: Kolumbien als sicheres Herkunftsland einstufen

Der Sonderbevollmächtigte der Bundesregierung für Migrationsabkommen, Joachim Stamp (FDP), hat die Einstufung Kolumbiens als sicheres Herkunftsland gefordert. Die Asylbewerberzahlen aus dem südamerikanischen Land seien massiv gestiegen, die Anerkennung liege aber „nahe null“, sagte Stamp den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montag): „Es braucht jetzt ein klares Signal in Kolumbien, dass Asyl der falsche Weg ist, um in Deutschland sein Glück zu finden.“ Mit der Einstufung als sicheres Herkunftsland könnten die Verfahren „größtmöglich beschleunigt“ werden.

Asylsuchende aus Staaten, die von Deutschland als sicheres Herkunftsland eingestuft wurden, haben deutlich weniger Chancen auf Anerkennung und können leichter abgeschoben werden. Stamp sagte, derzeit sei er in Gesprächen mit der Regierung in Kolumbien, um „irreguläre Migration zu stoppen und gleichzeitig den geordneten Zugang von dringend benötigten Arbeitskräften zu verbessern“. Viele von denen, die den Weg des Asylantrags gewählt haben, seien gut geeignet für den deutschen Arbeitsmarkt. Kolumbien habe ein vergleichsweise gutes Ausbildungsniveau. Mit der kolumbianischen Regierung sei eine umfassende Migrationspartnerschaft verabredet worden.

Jüngst hatte ein Fall in einem Pflegeheim im niedersächsischen Landkreis Rotenburg für Aufsehen gesorgt. Dort wollen die Behörden zehn kolumbianische Pflegekräfte in deren Heimatland abschieben. Die Pflegerinnen und Pfleger arbeiten Vollzeit in dem Heim und werden nach Angaben der Geschäftsführung dringend benötigt, um den Betrieb der Einrichtung aufrechtzuerhalten.