Vor einem Scheitern des flächendeckenden Deutschlandtickets hat der Vorsitzende des Bayerischen Städtetags, Markus Pannermayr, gewarnt. Ohne ein Finanzierungskonzept, das „Planungssicherheit über Jahre“ gebe, könne das Ticket nicht mehr flächendeckend angeboten werden, sagte der Straubinger Oberbürgermeister laut einer Pressemitteilung vom Freitag. Allein an der Preisschraube für Fahrgäste zu drehen, reiche dabei nicht aus. Bund und Länder hätten im November 2023 vereinbart, bis Mai 2024 ein Zukunftskonzept für das Deutschlandticket vorzulegen, „bislang ohne Resultat“.
Mobilität gelte als Hebel, um demografischen Wandel und Folgen des Klimawandels zu meistern, führte Pannermayr aus. Das Ideal sei, Menschen mithilfe eines passenden Angebots „vom Auto zu Bahn und Bus“ zu bringen. Die Realität sei „mit vollen, verspäteten, ausfallenden oder fehlenden Zügen und Bussen“ eine andere. Zugleich seien „dringend notwendige Investitionen in Infrastruktur und Taktung nicht in Sicht“, warnte Pannermayr.
Seit seiner Einführung nutzen elf Millionen Menschen das Deutschlandticket. Allein bei der Bahn werde der Investitionsbedarf auf 45 Milliarden Euro bis 2027 beziffert. (00/2047/05.07.2024)