Die Stadtmission Nürnberg veranstaltet am 8. Oktober den Fachtag „Psychiatrie zwischen Inklusion und Versorgungskrise – Wo wollen wir hin?“. Anlass für die Tagung ist laut Mitteilung vom Mittwoch der vor 50 Jahren vom Bundestag beauftragte „Bericht über die Lage der Psychiatrie in der Bundesrepublik Deutschland“. Die sogenannte Psychiatrie-Enquete schilderte die „elenden, zum Teil menschenunwürdigen“ Zustände in psychiatrischen Anstalten, hieß es. Die Folge sei ein positiver Wandel in der Behandlung psychisch erkrankter Menschen gewesen. Auch heute sei es nötig, Angebote für psychisch Kranke vernünftig zu finanzieren und durchlässig zu gestalten. „Wer psychisch kranken Menschen hilft, dient damit letztendlich der gesamten Gesellschaft“, betonte Anke Triebel, Bereichsleitung bei der Stadtmission.
Der Fachtag richte sich laut Mitteilung an alle Menschen, die beruflich oder persönlich mit dem Thema Psychiatrie zu tun haben. Neben Expertinnen und Experten aus dem Fachgebiet sollen auch Menschen zu Wort kommen, die selbst Erfahrungen mit psychischen Erkrankungen gemacht haben. Im Anschluss folgen interaktive Workshops und die Möglichkeit, die verschiedenen Einrichtungen der Stadtmission im Bereich psychische Erkrankungen kennenzulernen.
Schluss- und Höhepunkt des Fachtags werde die Podiumsdiskussion unter der Moderation von Journalist Kurt Heidingsfelder sein. Er diskutiere mit Betroffenen, Ärzten und Ärztinnen sowie Vertretern der Stadtmission und des Bezirks Mittelfranken die Frage „50 Jahre Psychiatrie-Enquete (in Nürnberg) – Alles gut oder was?“. (2754/27.08.2025)