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Stadt streicht Kirche über die Ferien bunt

Schock für den Pfarrer von Puteaux bei Paris: Als er nach der renovierungsbedingten Schließung über Weihnachten seine Kirche wieder aufschloss, fand er das Gotteshaus in schrägen Farben angemalt. Wie die Zeitung „20 minutes“ jetzt berichtet, hatte die Stadtverwaltung die kreative Umgestaltung veranlasst – ohne die Pfarrgremien zu informieren. So sei etwa das Taufbecken lila und der Chorraum knallrot gestrichen worden. Der Bürgermeister räumte die Anordnung freimütig ein und verwies auf notwendige Instandhaltungsmaßnahmen.

In Frankreich sind Kirche und Staat seit 1905 getrennt. Es gibt keine Kirchensteuer; Spenden sind die Haupteinnahmequelle der Gemeinden. Die Baulast für historische Kirchengebäude liegt seit den Enteignungen im Zuge der Französischen Revolution beim Staat.