Artikel teilen:

Stadt Köln und DGB erinnern an Hans Böckler

Die Stadt Köln und der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) gedenken am kommenden Mittwoch (26. Februar) des Politikers und Gewerkschafters Hans Böckler (1875-1951). Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) wird anlässlich des 150. Geburtstags des Mitbegründers und ersten Vorsitzenden des DGB einen Kranz an dessen Grabmal auf dem Melaten-Friedhof niederlegen, wie die Stadt Köln am Freitag mitteilte. Auch die NRW-Landesvorsitzende des DGB, Anja Weber, wird zu der Gedenkveranstaltung erwartet.

Hans Böckler begann den Angaben zufolge sein Arbeitsleben mit einer Lehre als Gold- und Silberschläger und engagierte sich früh in der Arbeiterbewegung. 1894 trat er dem Deutschen Metallarbeiterverband und der SPD bei. 1928 wurde er in den Reichstag gewählt. Zwei Jahre nach Kriegsende wurde Böckler auf dem Gründungskongress des Deutschen Gewerkschaftsbundes in der britischen Besatzungszone zum ersten DGB-Vorsitzenden gewählt. Am 25. Januar 1951 gelang es ihm in einem Gespräch mit dem damaligen Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU) überdies, die paritätische Mitbestimmung in der Montanindustrie durchzusetzen.

Böckler wurde am 4. Januar 1951 mit der Kölner Ehrenbürgerwürde ausgezeichnet. Hierbei wurden vor allem sein Einsatz für die Gewerkschaften in der Weimarer Zeit sowie als Kölner Stadtverordneter und Abgeordneter des Reichstags hervorgehoben. Um an die außerordentlichen Verdienste Hans Böcklers zu erinnern, hat die Stadt Köln zudem einen Preis gestiftet, der seit 2005 an Menschen vergeben wird, die besondere Leistungen im Arbeits- und Sozialbereich erbringen.