Nach der Schändung des antirassistischen Graffitos unter der Friedensbrücke in Frankfurt am Main mit den Porträts der am 19. Februar 2020 ermordeten neun Menschen in Hanau hat die Stadt ihre Unterstützung zur Wiederherstellung zugesagt. „Es macht mich fassungslos und wütend, dass Menschen den Erinnerungsort des Gedenkens an Hanau schänden“, sagte die Frankfurter Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg (Grüne). Wie die Polizei mitteilte, waren die Porträtbilder an einzelnen Stellen übersprüht worden, unter anderem durch volksverhetzende Symbole. Polizisten hätten diese überdeckt.
Der Staatsschutz hat nach Angaben der Polizei Ermittlungen aufgenommen. Die Übersprühungen würden bald entfernt werden, ohne dabei das ursprüngliche Graffito zu beschädigen. Neben den von einer Künstlergruppe geschaffenen Porträts stehen die Worte: „Rassismus tötet“. An jedem Jahrestag des Anschlags legen der Stadt zufolge die Stadtverordnetenvorsteherin Hilime Arslaner und Bürgermeisterin Eskandari-Grünberg an dem Graffito einen Kranz nieder.