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Staatsschutz ermittelt nach fremdenfeindlichen Parolen bei Festival

Nach einem rechtsextremen Vorfall beim Schweriner Drachenboot-Festival (23. bis 25. August) hat der polizeiliche Staatsschutz der Kriminalpolizeiinspektion Schwerin die Ermittlungen übernommen. Zudem ist ein Portal freigeschaltet worden, über das Zeugen Hinweise geben sowie Fotos und Videos hochladen können, wie das Polizeipräsidium Rostock am Montag mitteilte. Die bisherigen Ermittlungsansätze hätten nicht zur Klärung der Identität der Täter geführt, hieß es. Das Hinweis-Portal ist unter https://mv.hinweisportal.de/ zu erreichen. Zeugen können sich zudem weiterhin an die Polizei Schwerin unter Telefon 0385/5180-2224 sowie an jede andere Polizeidienststelle wenden.

Während des Festivals sollen beim Abspielen des Songs „L’amour toujours“ von Gigi D’Agostino am Südufer des Pfaffenteichs aus einer Gruppe heraus fremdenfeindliche Parolen gerufen worden sein. Das hatte die Polizeiinspektion Schwerin in der vergangenen Woche mitgeteilt. Die Gruppe habe sich neben der Bühne auf der Fahrbahn der Arsenalstraße befunden, ihr hätten Jugendliche bzw. junge Erwachsene angehört.

Das Liebeslied von Gigi D’Agostino war in den vergangenen Monaten vermehrt für rechtsradikale Parolen missbraucht worden. Für bundesweites Aufsehen hatte ein Party-Video gesorgt, das an Pfingsten in einer Kampener Bar auf Sylt aufgenommen worden war. Es zeigt junge Erwachsene, wie sie rassistische Texte zur Melodie des Party-Hits singen. Ein Mann zeigt in dem Video zudem den Hitlergruß.