Er lichtete die Politgrößen Helmut Schmidt und Joschka Fischer ab, aber auch den Geheimbund Ku-Klux-Klan. Eine Werkschau in München erinnert an einen der bedeutendsten Bildjournalisten der Bundesrepublik.
“EinBlick”. Fotografien von Volker Hinz” – unter diesem Titel ist ab 23. Oktober eine neue Ausstellung in der Bayerischen Staatsbibliothek in München zu sehen. Bis 2. Februar 2025 werden mehr als 200 Fotografien des ehemaligen “Stern”-Reporters aus fünf Jahrzehnten gezeigt. Hinz begleitete unter anderem die jeweiligen Bundeskanzler auf ihren Auslandsreisen. Seine Aufnahmen handeln aber auch vom Nordirlandkonflikt in den 1970er Jahren oder geben Einblicke in den rassistischen Geheimbund Ku-Klux-Klan in den USA.
2021 übereignete seine Witwe Henriette Väth-Hinz das gesamte Fotoarchiv ihres 2019 verstorbenen Mannes mit rund 1,3 Millionen Aufnahmen an die Staatsbibliothek. Der Fotojournalist arbeitete seit 1974 insgesamt 38 Jahre für die Illustrierte “Stern” in Hamburg, davon acht Jahre in New York. “Viele seiner Bilder sind heute Teil des kollektiven Gedächtnisses seiner Zeit”, heißt es in der Ankündigung.
Die Bayerische Staatsbibliothek verfügt laut eigenen Angaben mit rund 19,4 Millionen vorwiegend dokumentarischen Fotografien über das größte Bildarchiv in öffentlicher Hand in Deutschland. Einen Großteil macht das 2019 komplett übernommene Fotoarchiv des “Stern” aus. Der Bestand werde in den nächsten Jahren digitalisiert, hieß es.