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Sprachkurse für Berufsschüler geplant

In Sachsen-Anhalt sollen Berufsschüler mit Migrationshintergrund künftig eine Sprachförderung erhalten. Wie das Sozialministerium am Montag in Magdeburg mitteilte, werden dafür an den Berufsschulen im Land entsprechende Sprachkurse angeboten. Sie sollten die Auszubildenden auch bei Prüfungsvorbereitungen unterstützen, hieß es.

Sachsen-Anhalts Integrationsbeauftragte Susi Möbbeck (SPD) sagte, die deutsche Sprache ebne den Weg in das Berufsleben: „Mit den Sprachkursen wollen wir die Chancen junger Migranten und Migrantinnen auf eine erfolgreiche Ausbildung verbessern und ihnen eine Perspektive geben.“

Das Projekt AzubiPilot wird den Angaben zufolge durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) gefördert. Pro Ausbildungsjahr umfasse ein Sprachförderkurs, der von lokalen Trägern umgesetzt werden soll, 100 bis 150 Unterrichtseinheiten. Die Kausa-Landesstelle sei Ansprechpartnerin bei der Integration von migrantischen oder geflüchteten Jugendlichen. Sie soll unter anderem dafür sorgen, dass Berufsschulen, die Unterstützung bei der Sprachförderung benötigen, einen passenden Sprachkursträger an die Seite gestellt bekommen.

Um die Bedarfe zu ermitteln, sei eine landesweite Analyse durchgeführt worden, hieß es. Dabei würden gezielt Sprachkursträger angesprochen und Kooperationen abgestimmt. Der erste Sprachförderunterricht für Auszubildende der Hotel- und Gastronomiebranche konnte demnach bereits an der Berufsschule Herrmann Beims in Magdeburg starten.