Die Arbeit der Sportvereine kann vor Einsamkeit schützen – so eine wissenschaftliche Auswertung. Der Deutsche Olympische Sportbund will nun mit Angeboten gezielt helfen – denn Einsamkeit sei ein gesellschaftliches Problem.
Der Olympische Sportbund hat Sportvereine aufgerufen, mehr gegen Einsamkeit zu tun. Mehr als 12,2 Millionen Menschen in Deutschland seien 2022 häufig von Einsamkeit betroffen gewesen, erklärte der Deutsche Olympische Sportbund am Donnerstag in Frankfurt. “Einsamkeit ist ein zunehmendes gesundheitliches und gesellschaftliches Problem in unserem Land und kann jeden von uns treffen”, betonte Sportbund-Vizepräsidentin Verena Bentele. “Unsere 86.000 Sportvereine können helfen, weil sie mit niedrigschwelligen Angeboten in der direkten Nachbarschaft nah an den Menschen dran sind.”
Kernergebnis einer zweijährigen Sportbund-Studie sei, dass insbesondere leicht zugängliche sowie alltagsnahe Angebote von Sportvereinen gegen Einsamkeit schützen können. Sportvereine könnten etwa Kurse anbieten, bei denen Menschen sich nicht gleich zu einer regelmäßigen Teilnahme verpflichten müssen.
“Dazu sollte das Bewegungsangebot sich in die Routinen der Menschen einbinden lassen – also beispielsweise dort stattfinden, wo sich Menschen ohnehin in ihrem Alltag aufhalten”, heißt es in der Bilanz.