Eine Sonderausstellung im Historischen Museum der Pfalz beleuchtet die Geschichte des Fußballs in Südwestdeutschland. Die Schau „Fußballfieber. Derbys im Südwesten“ stelle vom 6. Dezember bis 3. Mai 2026 dar, wie Spiele in der Region mit ihren zahlreichen Traditionsvereinen die ganze Fußballnation begeisterten, sagte Museumsdirektor Alexander Schubert am Freitag in Speyer.
Ehemalige Bundesligaclubs wie der 1. FC Kaiserslautern, Waldhof Mannheim und der Karlsruher SC sowie umstrittene Aufsteiger wie der TSG Hoffenheim oder einstige Fußballgrößen wie Wormatia Worms und FK 03 Pirmasens stifteten Identität und verbänden Menschen und Generationen, sagte Schubert. Der Fußball mit seinen leidenschaftlichen Gefühlen sei „ein Abbild des Lebens“.
Die Ausstellung schlägt auf 400 Quadratmetern eine Brücke von legendären Südwest‑Derbys über die Vereins‑ und Verbandsgeschichte bis hin zum Frauen‑ und Amateurfußball. Vereinsporträts rücken dabei die Clubs in den Fokus: Neben Größen wie 1. FC Kaiserslautern, SV Waldhof Mannheim 07 und der Karlsruher SC werden auch die lokalen Vereine und ihre Derbys vorgestellt. Zu sehen gibt es spektakuläre Tore, beeindruckende Choreografien auf den Rängen sowie legendäre Spiele.
Unter den mehr als 120 Exponaten sind etwa signierte Trikots von Derbyhelden und glänzende Pokale aus den Schatzkammern der Vereine. Diese machen deutlich, dass jeder Club seine eigenen Mythen und Legenden pflegt.
Die Ausstellung setze einen Schwerpunkt auf Derbys, also Fußballspieltage, sagte Kurator Sebastian Zanke. Dabei wolle sie auch verbindend wirken: Fußballfans seien in oft fast religiöser Inbrunst zwar „getrennt in den Farben, aber vereint in der Sache“, sagte er.
Die Ausstellung basiert auf der Wanderausstellung „Fußballfieber. Fußballgeschichte(n) aus Rheinland-Pfalz“. Diese wurde von der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz in Kooperation mit mehreren Partnern entwickelt.