BOCHUM – Die evangelischen und katholischen Kirchen in Bochum, Hattingen und Herne unterstützen das Spendenprojekt des Freundeskreises Bochumer Synagoge zum Kauf einer neuen Thorarolle. Aus diesem Anlass überreichten die Superintendenten und Dechanten in Bochum einen symbolischen Scheck über 4000 Euro.
„Weil wir wissen, dass die Thorarolle das ,Herz der Synagoge‘ ist, wollen wir mit unserer Unterstützung ein deutliches Zeichen für ein gelebtes Miteinander der verschiedenen Religionen setzen“, erklärte der Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Bochum, Gerald Hagmann, bei der Übergabe. „Wir sind dankbar, dass es nach der Shoah wieder jüdisches Leben in unseren Städten gibt. Deshalb wollen wir, dass dieses Herz sichtbar und hörbar schlägt.“
Die neue Schriftrolle ist ein Geschenk des Freundeskreises zum zehnjährigen Bestehen der neuen Synagoge in Bochum. Und sie ist die erste neue Rolle für die jüdische Gemeinde Bochum-Herne-Hattingen nach dem Zweiten Weltkrieg.
Die Thorarolle, ohne die kein Gottesdienst möglich ist, umfasst die fünf Bücher Mose. Bisher benutzt die jüdische Gemeinde noch drei gebrauchte Schriftrollen. Allerdings wird es auch noch einige Zeit dauern, bis die Gemeinde die neue Thorarolle im Gottesdienst nutzen kann. Ein Schreiber in Israel wird nach Angaben der Gemeinde rund ein Jahr brauchen, um die Texte mit der Hand und fehlerfrei auf Pergamentpapier zu schreiben.
Die Spende kommt von den evangelischen Kirchenkreisen Bochum, Herne und Hattingen-Witten und den katholischen Dekanaten Bochum, Emschertal und Hattingen-Schwelm. RoS
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Spende für Thorarolle
Evangelische und katholische Kirche unterstützen den Freundeskreis Bochumer Synagoge beim Jubiläumsgeschenk
