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SPD-Abgeordneter: Antisemitismus besonders schmerzlich

Der aktuell stark gestiegene Antisemitismus ist nach Worten des SPD-Bundestagsabgeordneten Lars Castellucci besonders schmerzlich. “Das ist natürlich auch ein Teil der Arbeit, hier die Kontakte zu pflegen zu den jüdischen Einrichtungen und Vertretern des Judentums. Es ist immer wieder erschreckend, wenn man durch Sicherheitsvorkehrungen in Gotteshäuser gehen muss”, sagte der Beauftragte für Kirchen und Religionsgemeinschaften der SPD-Bundestagsfraktion in einer neuen Folge des Podcasts “Himmelklar”.

“Wenn man sich vorstellt, an Weihnachten wäre das so in den christlichen Kirchen, dass man da nur durch Sicherheitsapparat und Kontrollen in die Kirchen gehen könnte, das würde nicht geduldet werden”, betonte Castellucci. “Es würde einen Aufschrei geben.” Für Jüdinnen und Juden sei dies jedoch Realität. “Dafür kann man sich schon auch schämen.”

Nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober hat das Bundeskriminalamt bundesweit bis Mitte November rund 3.300 Straftaten mit Bezug zum Nahost-Konflikt erfasst. Der Bundesverband der Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus (Rias) registrierte in ganz Deutschland bis zum 9. November 994 Vorfälle mit Bezug zu den Hamas-Massakern.