BAD NEUENAHR – Die Evangelische Kirche im Rheinland sieht sich bei der Umsetzung ihrer drastischen Sparbeschlüsse der letzten zwei Jahre auf einem guten Weg. Von den im Jahr 2014 beschlossenen Haushaltskürzungen um gut acht Millionen Euro bis 2023 würden bereits jetzt jährlich 4,6 Millionen Euro eingespart, sagte der juristische Vizepräsident der Landeskirche, Johann Weusmann, vor der rheinischen Landessynode in Bad Neuenahr. Die Synode hatte vor zwei Jahren insgesamt 150 Einzelmaßnahmen beschlossen.
Auch die Umsetzung der vor einem Jahr gefassten Sparbeschlüsse über weitere 11,8 Millionen Euro verlaufe nach den Worten des Kirchenjuristen nach Plan. Mit den bisherigen Konzepten könnten die Ausgaben dauerhaft um knapp 9,3 Millionen Euro gesenkt werden. Zu den angelaufenen Maßnahmen gehöre beispielsweise die Verpachtung des Hauses der Begegnung in Bonn.
Einige Konzepte müssen aber erst noch beschlossen werden. Das gilt für die kirchlichen Schulen, die Jugendarbeit und die geplante neue landeskirchliche Einrichtung für gemeindeunterstützende Dienste und Kirchenentwicklung in Wuppertal, in der mehrere Bereiche zusammengefasst werden sollen. Offen ist zudem, wie weit sich die rheinische Kirche aus der Finanzierung der Kirchlichen Hochschule Wuppertal/Bethel zurückziehen kann – hier laufen noch Gespräche mit den weiteren Trägern.
Von den Sparmaßnahmen sind nach Weusmanns Worten Dutzende Mitarbeiter betroffen. Erste Fälle seien arbeitsgerichtlich durch Vergleich entschieden worden. Bei insgesamt 41 Mitarbeitern sei das Arbeitsverhältnis durch einen Auflösungsvertrag, eine Ruhestandsregelung oder in Einzelfällen durch betriebsbedingte Kündigungen beendet worden, 29 hätten im internen Arbeitsmarkt oder woanders eine Stelle gefunden. epd
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