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Spanischer Kardinal wird Opfer von Fake-Video-Betrügern

Schon wieder ist ein prominenter Kirchenmann ins Visier von Internet-Kriminellen geraten. Der Fall in Spanien erinnert an eine ähnliche Betrugsmasche aus Mexiko.

Erneut ist ein Kardinal der katholischen Kirche Opfer von Fake-Video-Betrügern geworden. Diesmal betroffen: Barcelonas Erzbischof Juan Jose Omella. Unbekannte verbreiteten in den vergangenen Tagen einen Clip in den sozialen Netzwerken, der unwahre Angaben zum Gesundheitszustand des Kardinals enthält. Darin werden alle Menschen guten Willens aufgefordert, für die Heilung einer angeblichen Krankheit des 78-Jährigen zu spenden.

Das Erzbistum Barcelona stellte nun in einer Mitteilung klar, dass es sich um “Fake News” handelt. Mit Bedauern müsse man feststellen, dass neue Technologien zur Verbreitung gefälschter Nachrichten missbraucht würden, heißt es in der Erklärung. Das Erzbistum kündigte rechtliche Schritte gegen die Urheber des Videos an.

Bereits zu Jahresbeginn hatte ein ähnlicher Fall in Mexiko für Schlagzeilen gesorgt: Mithilfe von Künstlicher Intelligenz erstellten Kriminelle ein sogenanntes Deepfake-Video, in dem Kardinal Carlos Aguiar Retes für ein Diabetes-Wundermittel warb. Er habe die Krankheit dank des Präparats überwunden, behauptete die computergenerierte Stimme des Erzbischofs von Mexiko-Stadt. Der täuschend echt wirkende Spot verbreitete sich rasant im Netz, bis die Erzdiözese Mexiko den Schwindel aufklärte.