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Sozialverband fordert kostenlose Plätze in Frauenhäusern

Der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Niedersachsen hat Kritik an der völlig unterschiedlichen Finanzierung von Frauenhäusern in dem Bundesland geübt. Plätze in Frauenhäusern müssten kostenlos sein, forderte der SoVD-Landesverband am Freitag anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen (25. November).

Bundesweit fehlten etwa 13.300 Plätze in Frauenhäusern. Im vergangenen Jahr habe nur jede dritte Frau in der Nähe ihres Wohnorts Schutz in einer entsprechenden Einrichtung gefunden. „Die Zahlen machen deutlich, wie dramatisch die Lage ist“, sagte SoVD-Vorständlerin Annette Krämer. „Vor allem zeigen sie, dass es in vielen Fällen vom Geldbeutel der Betroffenen abhängt, ob sie sich einen Platz im Frauenhaus leisten können oder nicht.“ 2023 habe jede vierte Frau ihren Aufenthalt im Frauenhaus teilweise oder sogar vollständig selbst bezahlen müssen.

Als besonders ungerecht bezeichnete Krämer, dass die Beträge variierten. Je nach Region könnten sie zwischen 10 und 150 pro Tag und Person liegen. Als Folge könnten sich dies Frauen nicht leisten und müssten im gewalttätigen Umfeld bleiben.

Hintergrund der unterschiedlichen Zuzahlungsbeträge sind laut SoVD die regional uneinheitlichen Finanzierungen der Frauenhäuser in Niedersachsen. “Wir fordern von der Landesregierung deshalb endlich ein einheitliches Finanzierungskonzept, damit alle Einrichtungen entsprechend ausgestattet sind, sagte Krämer.