Die Insassen eines UN-Hubschraubers sind offenbar in der Hand somalischer Al-Shabaab-Terroristen. Er könne einen Vorfall in der somalischen Region Galmudug mit einem Helikopter bestätigen, der im Auftrag der Vereinten Nationen unterwegs war, sagte UN-Sprecher Stéphane Dujarric am Mittwoch (Ortszeit) in New York. Rettungsmaßnahmen seien eingeleitet. Details über Zahl und Herkunft der Beteiligten wollte er deshalb vorerst nicht nennen.
Der regionale Sicherheitsminister Mohamed Abdi Aadan hatte die Entführung mehrerer Passagiere und Besatzungsmitglieder durch die Terrormiliz am Mittwoch dem britischen Sender BBC gegenüber bestätigt. Der Hubschrauber soll wegen eines technischen Defekts in einem Gebiet gelandet sein, das von Al-Shabaab kontrolliert wird. Neun Menschen waren laut Medienberichten an Bord, sechs wurden entführt. Die Verschleppten stammen demnach aus unterschiedlichen Ländern.
Somalia zählt für Mitarbeiter von Hilfsorganisationen zu den gefährlichsten Ländern weltweit. Seit 2006 kämpft die islamistische Al-Shabaab-Miliz für einen islamischen Staat und gegen die Zentralregierung. Internationale Helfer werden häufig als Unterstützer der Regierung angesehen. Eine deutsche Krankenschwester, die 2018 entführt wurde, befindet sich wie auch weitere Geiseln noch immer in den Händen der Terrormiliz.
Die somalische Regierung hat in den vergangenen Monaten ihren Kampf gegen die mit dem Netzwerk Al-Kaida verbündete Terrorgruppe intensiviert. Gleichzeitig begann der Abzug internationaler Truppen, die zur Unterstützung im Land waren.