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Söder: Mobile Endgeräte erst ab der 8. Klasse

Mobile Endgeräte sollen offenbar wieder aus einigen bayerischen Klassenzimmern verschwinden. „Umso jünger, umso weniger digital, dafür mehr klassisch“, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) nach der Kabinettsklausur am Montag am Tegernsee. „Das heißt: künftig mobile Endgeräte erst ab der 8. Klasse. Vorher liegt der Schwerpunkt auf Schreiben, Lesen, Handschrift.“

Die klassischen Bildungsideale blieben damit in Bayern erhalten, betonte Söder. Der Einsatz mobiler Endgeräte soll also wieder heruntergefahren werden. Das entspreche den Erfahrungen, die die Länder in Skandinavien gemacht hätten, so der Ministerpräsident. Der Vorschlag, „der mir sehr gefällt“, kam laut Söder von Kultusministerin Anna Stolz (Freie Wähler).

Ab wann die Regelung gelten soll und ob es dabei auch um die private Handynutzung geht, sagte Söder nicht. Eine Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) ans Kultusministerium läuft. Laut einer Bekanntmachung des bayerischen Kultusministeriums zur „Digitalen Schule der Zukunft“ vom Mai 2024 können weiterführende Schulen, also ab der 5. Klasse, mit mobilen Endgeräten für den Unterricht ausgestattet werden.

Für die private Nutzung hat Bayern eine klare Regelung: In Grundschulen sind Smartphones verboten. An Gymnasien, Mittel- und Realschulen dürfen sie nur benutzt werden, wenn es die Schule erlaubt: „Gibt sich eine Schule keine schuleigene Nutzungsordnung, gilt grundsätzlich ein Handyverbot“, schreibt das Kultusministerium auf seiner Website. (1816/02.06.2025)