Jeder Dreizehnte (7,6 Prozent) der rund 6,2 Millionen Vollzeiterwerbstätigen in Nordrhein-Westfalen arbeitete 2023 nach eigenen Angaben mindestens 49 Stunden pro Woche. Dabei haben vor allem Führungskräfte und Selbstständige besonders häufig überlange Arbeitszeiten, wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW) als Statistisches Landesamt am Mittwoch in Düsseldorf mitteilte. Mehr als ein Viertel (26 Prozent) der vollzeittätigen Führungskräfte und sogar mehr als ein Drittel (36,2 Prozent) der Selbstständigen arbeitete demnach in der Regel 49 oder mehr Wochenstunden.
Unterschiede gab es nach Angaben der Statistiker auch zwischen den Geschlechtern und den Altersgruppen. Vollzeitbeschäftigte Männer waren mit 9,3 Prozent 2023 doppelt so häufig von überlangen Arbeitszeiten betroffen wie Frauen mit 4,4 Prozent. Ältere Erwerbstätige gaben öfter eine lange Wochenarbeitszeit an als jüngere. Bei den 15- bis 34-Jährigen Vollzeiterwerbstätigen arbeiteten laut IT.NRW nur 4,1 Prozent mindestens 49 Stunden in der Woche. In der Altersgruppe der 35- bis 54-Jährigen lag dieser Anteil bei 8,8 Prozent, bei den 55- bis 64-Jährigen bei 9,7 Prozent.
Die Daten stammen den Angaben zufolge aus der europäischen Arbeitskräfteerhebung, die in Deutschland in den Mikrozensus integriert ist.