Die evangelische Deutsche Seemannsmission beschert in diesen Tagen an vielen ihrer 33 Stationen im In- und Ausland Seeleute mit weihnachtlichen Geschenken. So möchte auch die Seemannsmission in Cuxhaven nach den Worten ihres Leiters Martin Struwe so viele Crews wie möglich beschenken und hat deshalb eine Spendenaktion gestartet. „Die Päckchen, die durch die Zuwendungen finanziert werden, enthalten praktische Dinge wie warme Socken, Kalender, eine Telefonkarte und kleine Leckereien“, sagte der Seemannsdiakon am Donnerstag.
Hintergrund der Weihnachtsaktion ist die besonders an den bevorstehenden Festtagen schwierige Situation vieler Seeleute, die nicht zu Hause sein können. „Einsam und allein an Weihnachten – für Tausende von Seeleuten ist das ganz normal“, verdeutlichte Struwe. „Auch den Hartgesottensten setzt Heiligabend an Bord, fern von der Heimat und der Familie, heftig zu, die Stimmung ist auf Tiefseeniveau.“ Dabei sei ihre Arbeit in der weltweiten Logistik zentral: „90 Prozent aller Güter, damit also 90 Prozent unserer Weihnachtsgeschenke, werden über die Ozeane transportiert.“
„Unsere Päckchen bringen Freude, Wärme und das Gefühl, nicht allein zu sein, direkt auf die Schiffe“, bittet Struwe um Unterstützung. Weltweit werden in diesem Jahr deshalb wohl gut 26.000 Weihnachtstüten an Bord gebracht, schätzte Stefanie Langos, die in der Zentrale der Deutschen Seemannsmission in Hamburg arbeitet.
Cuxhaven gehört zu einem Netzwerk mit Stationen in Deutschland, einigen weiteren Ländern Europas sowie in Afrika, Amerika und Asien. Sie arbeiten oft eng mit anderen christlichen Seemannsmissionen, Kirchen und Organisationen wie der Internationalen Transportarbeiter-Gewerkschaft ITF zusammen. Gemeinsam engagieren sie sich dafür, die Lebens- und Arbeitsverhältnisse an Bord zu verbessern. Dafür arbeiten alleine bei der Deutschen Seemannsmission mehr als 600 Haupt- und Ehrenamtliche.