Die sechs Finalisten für den Deutschen Buchpreis 2023 stehen fest. Die Jury nominierte am Dienstag in Frankfurt folgende Titel für die Auszeichnung als “Roman des Jahres”, die am 16. Oktober vor der Frankfurter Buchmesse verliehen wird:
Terezia Mora: “Muna oder Die Hälfte des Lebens”; Necati Öziri: “Vatermal”; Anne Rabe: “Die Möglichkeit von Glück”; Tonio Schachinger: “Echtzeitalter”; Sylvie Schenk: “Maman”; Ulrike Sterblich: “Drifter”.
Jurysprecherin Katharina Teutsch erklärte, die sechs Romane hätten auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun. Lege man die Titel aber nebeneinander, kämen sie miteinander ins Gespräch. “Dieses Gespräch handelt von unseren Prägungen: von Erziehung und sozialer Herkunft, von politischen Ideologien, von dramatischen Systemwechseln und den Härten der Migration – von all dem also, was unsere Gegenwart ausmacht und herausfordert”, so Teutsch. “Darüber wird mit so viel Scharfsinn, aber auch Witz und Wärme geschrieben, dass wir uns nach der Lektüre dieser Shortlist nicht nur die Frage stellen, wo wir herkommen, sondern auch wo wir hinwollen.”
Die Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels würdigt mit dem Preis den besten deutschsprachigen Roman eines Jahres. Die sieben Jurymitglieder hatten seit Ausschreibungsbeginn 196 Titel gesichtet, die zwischen Oktober 2022 und dem 19. September 2023 erschienen sind. Im August grenzte die Jury die Wahl bereits auf 20 Titel ein. Der Preisträger oder die Preisträgerin erhält 25.000 Euro; die fünf Finalisten jeweils 2.500 Euro.
2022 ging die Auszeichnung an Kim de l’Horizon für den Roman “Blutbuch”, 2021 an Antje Ravik Strubel für ihren Roman “Blaue Frau”.