Bei einem Einsatz des Rettungsschiffes Sea-Eye 4 im Mittelmeer sind in der Nacht auf Freitag zwei Menschen tot geborgen worden. Wie die Regensburger Hilfsorganisation Sea-Eye mitteilte, waren die beiden Flüchtlinge bereits vor Ankunft des Rettungsschiffes auf einem Boot gestorben. Unter den Toten sei die Mutter eines Babys, das nun gemeinsam mit dem Vater an Bord des Schiffes versorgt werde.
Insgesamt nahm die Sea-Eye 4 den Angaben zufolge bei zwei Rettungsaktionen in der Nacht 109 Flüchtlinge an Bord, die auf hochseeuntauglichen Booten unterwegs waren. Zunächst seien 32 Menschen gerettet worden, wenige Stunden später weitere 77.
Hafen liegt weit entfent
Das Schiff sei nun unterwegs zum italienischen Hafen Pesaro, hieß es. Der von den italienischen Behörden zugewiesene Hafen liege rund fünf Tage Reisezeit entfernt. Eine Anfrage nach einem näher gelegenen Hafen sei von den Behörden unbeantwortet geblieben.