Die sechs Schwestern der Communität Kloster Wülfinghausen werden zum Ende des kommenden Jahres das gleichnamige Kloster in Springe bei Hannover verlassen. Die 2020 neu entwickelte Trägerstruktur hätten der Communität nicht den nötigen Freiraum für den Aufbau ihrer wachsenden Gemeinschaft und die weitere Entwicklung der Gästearbeit geboten, teilte die Klosterkammer am Montag mit. Die Trennung erfolge in beiderseitigem Einvernehmen. Der noch bis 2029 laufende Rahmenvertrag werde aufgelöst. Die Frauen würden ihr Klosterleben an einem anderen Ort weiterführen.
Klosterkammer-Präsidentin Thela Wernstedt bedauerte die Entscheidung der Communität und dankte den Frauen für die jahrzehntelange gute Arbeit. 30 Jahre lang habe die Communität mit viel Elan und Begeisterung dem Kloster Wülfinghausen klösterliches Leben eingepflanzt. Dazu gehörten regelmäßige Gebetszeiten und Gottesdienste, Musik und die Gastfreundschaft für suchende Menschen. Die Frauen hätten etwa das Format „Kloster auf Zeit“ für junge Erwachsene und Fortbildungen für kirchliche Mitarbeitende angeboten.
Die denkmalgeschützten Gebäude des Klosters und seine Gartenanlagen gehören den Angaben zufolge zum Eigentum des Allgemeinen Hannoverschen Klosterfonds. Diese Stiftung öffentlichen Rechts unter Aufsicht des Landes Niedersachsen wird von der Klosterkammer verwaltet. Aus den Erträgen des Stiftungsvermögens werden Gebäude und Gartenanlagen des Klosters unterhalten. Der Klosterfonds ist zudem Träger des Tagungsbetriebes des Klosters.