Das Land Mecklenburg-Vorpommern stellt ab Januar 2024 elf Millionen Euro zur Schaffung von Ausbildungs- und Arbeitsplätzen für schwerbehinderte Menschen bereit. Mit dem Landesprogramm „Inklusive Ausbildung und Arbeit“ solle die Teilhabe von schwerbehinderten Menschen am Arbeitsleben gezielt weiter vorangebracht werden, sagte Sozialministerin Sefanie Drese (SPD) am Dienstag laut Mitteilung ihres Ministeriums. „Durch Prämien sollen Unternehmen für die Einstellung und Beschäftigung schwerbehinderter Menschen motiviert und für die Förderung der betrieblichen Inklusion gewonnen werden“, so Drese.
Das Geld stamme aus dem Sondervermögen Ausgleichsabgabe. Von gut 3.300 privaten und öffentlichen Arbeitgebern in MV mit 20 und mehr Beschäftigten zahlt laut Drese rund die Hälfte eine Ausgleichsabgabe, da sie gar keinen oder zu wenige schwerbehinderte Menschen angestellt haben.
Die Erwerbsbeteiligung schwerbehinderter Menschen ist nach Angaben der Ministerin auch in MV niedriger als bei der nicht-schwerbehinderten Bevölkerung. Ihnen gelinge es seltener, eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt aufzunehmen. „Und das, obwohl arbeitslos gemeldete Menschen mit Behinderung im Durchschnitt besser ausgebildet sind als Vergleichsgruppen“, sagte Drese.
Ab dem 1. Januar 2024 können Arbeitergeber Anträge beim Inklusionsamt des Landesamtes für Gesundheit und Soziales stellen. Für die Umsetzung des Landesprogramms „Inklusive Ausbildung und Arbeit“ steht auch die Bundesagentur für Arbeit als Kooperationspartner zur Verfügung.