Im Zuge einer umfassenden Reform könnten beim öffentlich-rechtlichen Schweizer Sender SRG SSR in den kommenden fünf Jahren etwa 1.000 Vollzeitstellen wegfallen. Einen entsprechenden Bericht des Schweizer „Tages-Anzeigers“ bestätigte der Sender am Donnerstag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG SSR) beschäftigt derzeit knapp 7.200 Mitarbeiter in Voll- und Teilzeit.
Die Schätzung zum Stellenabbau ergibt sich aufgrund des bereits Anfang November angekündigten Sparvolumens von rund 270 Millionen Schweizer Franken (290 Millionen Euro) bis 2029, wie es hieß. Damit wird das Budget um etwa 17 Prozent sinken. Gemessen an der aktuellen Zahl der Beschäftigten entspricht das etwa 1.000 Stellen.
Der unter der neuen Generaldirektorin Susanne Wille gestartete Umbau steht unter dem Motto „Enavant SRG SSR“, wobei „enavant“ auf Rätoromanisch „nach vorne“ heißt. Begründet wird das Sparprogramm unter anderem mit der schrittweisen Senkung der Medienabgabe in der Schweiz sowie deutlich rückläufigen Werbeeinnahmen und steigenden Preisen. Auch machten die veränderte Mediennutzung und der internationale Wettbewerb einen Anpassungsprozess des Unternehmens notwendig, hieß es.