Die christliche Straffälligenhilfe Schwarzes Kreuz sucht Menschen, die Häftlingen in Gefängnissen zu Weihnachten eine Freude machen wollen. Menschen in Haft fühlten sich in der Weihnachtszeit ausgegrenzter denn je, teilte die bundesweite Hilfsorganisation in Celle mit. Ein Weihnachtsgruß von „draußen“ mit Dingen wie Lebkuchen, Kaffee, Duschgel und einer Karte könne den Gefangenen das Gefühl vermitteln, Teil der Gemeinschaft zu sein.
Die Straffälligenhilfe hofft unter anderem auf 200 Menschen aus Celle, die die Kosten für je einen Inhaftierten aus der dortigen Justizvollzugsanstalt in Höhe von 20 Euro übernehmen. Jeder einzelne der rund 200 Häftlinge soll kurz vor Weihnachten ein kleines Geschenk bekommen. Geschenke von Familie und Freunden seien in Niedersachsen wegen zu aufwändiger Kontrollen nicht erlaubt. Die Weihnachtsaktion „200 für Celle“ ist ein gemeinsames Projekt der Celler Anlaufstelle Projekt Brückenbau und der Justizvollzugsanstalt Celle.
Im vergangenen Jahr habe sich ein Inhaftierter bedankt mit den Worten, das Geschenk sei für ihn ein Zeichen, das man ihn „noch nicht abgeschrieben“ habe, hieß es. Es gebe ihm Hoffnung auf eine gute gesellschaftliche Eingliederung nach der Entlassung.
Das Schwarze Kreuz hilft nach eigenen Angaben seit 1925 bundesweit Strafgefangenen und ihren Familien. Seit 1953 schickt der Verein unter anderem Weihnachtspakete in Haftanstalten. Ziel der christliche Straffälligenhilfe ist es, Inhaftierte in eine bessere Zukunft ohne Straftaten zu begleiten und damit gleichzeitig neues Leid und neue Opfer zu verhindern. Dafür engagieren sich aktuell rund 670 Mitglieder und Ehrenamtliche. Finanziert wird die Arbeit vor allem über Spenden.