Artikel teilen:

Schulze und Lauterbach für mehr Schutz vor künftigen Pandemien

Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze und Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (beide SPD) haben mehr Anstrengungen zum Schutz vor künftigen Pandemien gefordert. Die Covid-19-Pandemie habe die Schwächen der Gesundheitssysteme weltweit in der Bewältigung von massiven Infektionsausbrüchen aufgezeigt und bislang Millionen von Menschenleben gekostet, sagte Lauterbach am Donnerstag in Berlin. Schulze betonte, zur Prävention gehöre es, global zu denken und zu handeln. Die Minister äußerten sich bei einer internatioanlen Fachkonferenz zur Pandemievorsorge.

Lauterbach verwies auf die Einführung eines Internationalen Pandemiefonds, an dem die Bundesregierung mitgearbeitet habe. Er sei inzwischen bei der Weltbank eingerichtet. 1,9 Milliarden Dollar (rund 1,8 Milliarden Euro) würden vor allem für bessere Ausbildung, Labore und Frühwarnsysteme in der Pandemievorsorge ausgegeben. Eine Verstetigung des Fonds sei geplant.

Nach Angaben von Schulze konnten durch Fondsmittel in einer ersten Runde 19 Vorhaben mit 338 Millionen US Dollar (rund 320 Millionen Euro) gefördert werden. Davon profitierten nicht nur die 37 Länder des Globalen Südens, in denen die Maßnahmen umgesetzt würden, “sondern wir alle”, so Schulze. Deutschland hat für den Fonds demnach bislang 119 Millionen Euro zugesagt und ist damit drittgrößter Geber. Zudem fördere der Bund den Aufbau von lokaler Impfstoff- und Pharmaproduktion in Afrika.