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Schulze setzt in der Entwicklungsarbeit stärker auf Privatkapital

Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) will in der Entwicklungspolitik stärker als bislang auf private Investitionen setzen. Bei der Regierungsbefragung im Bundestag sagte sie am Mittwoch in Berlin, die Weltgemeinschaft sei bei der Bekämpfung von Armut, Hunger und Ungleichheit auf der Welt noch weit entfernt von ihren Zielen. Nötig sei eine Aufholjagd. Um dabei die Finanzierungslücke in Billionenhöhe zu schließen, müsse auch die Privatwirtschaft stärker einbezogen werden.

Es reiche nicht, auf öffentliches Geld zu setzen, betonte Schulze. Nötig sei privates Kapital, das in die richtige Richtung investiert werden. Dafür setze sie sich als Entwicklungsministerin ein.

Zugleich verteidigte sie Entwicklungskredite für Staaten wie Indien oder Marokko. Die Erderwärmung könne nicht ohne den Beitrag Indiens bekämpft werden. Ebenso sei man auf Handel und Austausch mit Staaten wie Marokko angewiesen. Schulze wies auf den Ausbau erneuerbarer Energien in Nordafrika hin. Es sei eine mehrfache Gewinnsituation, wenn Deutschland beim Aufbau der Wasserstoffproduktion und einer lokalen Versorgung helfe. Damit werde zunächst den Ländern geholfen. Mittel- und langfristig könne grüner Wasserstoff dann auch nach Deutschland exportiert werden.