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Schulprojekt “MindMatters” gegen Stress und Depressionen

Mit dem Präventionsprojekt „MindMatters“ sollen in Hamburg die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden von Schülern und Lehrkräften verbessert werden. Das Projekt von der Barmer und der Leuphana Universität Lüneburg will gesunde Lern- und Arbeitsbedingungen im gesamten schulischen Umfeld fördern, wie Krankenkasse und Schulbehörde am Montag mitteilten. So sollen insbesondere die psychischen Belastungen nach der Corona-Pandemie verringert werden. Laut Barmer Arztreports zeige jedes dritte Kind in Hamburg zwischen sechs und 14 Jahren psychische oder Verhaltensstörungen.

„Mit dem Programm wollen wir an Hamburgs Schulen für das Thema psychische Gesundheit sensibilisieren“, sagt Susanne Klein, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Hamburg. „MindMatters“ fördere die Achtsamkeit mit sich und anderen, vermittelt Respekt und Toleranz und stärkt vor allem die Widerstandsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler im Schulalltag, sagte Klein. Das Programm richte sich an Kinder und Jugendliche aller Schulklassen sowie an deren Eltern und das Lehrpersonal.

Zunächst würden sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des hamburgischen Landesinstituts für Lehrerbildung und Schulentwicklung die Weiterbildung absolvieren und künftig als Multiplikatoren die Projektinhalte weitergeben. Das Projekt soll vorhandene schulische Präventionsangebote ergänzen.

„MindMatters“ umfasse verschiedene Module zur Schulentwicklung und Unterrichtsgestaltung, die auf die individuellen Bedürfnisse der Schule angepasst werden können, hieß es. So lassen sich passgenaue Schwerpunkte setzen wie zu Themen Stress oder zum Verstehen von psychischen Erkrankungen. Ziel sei, auch sozial bedingte oder geschlechtsbezogene Ungleichheit von Gesundheitschancen zu vermindern. Klein: „Darüber hinaus geht es auch um den Druck, der durch unreflektierte Nutzung sozialer Medien entstehen kann.“