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Schülerrat fordert Investitionen in Brennpunkt- und Grundschulen

Der Landesschülerrat Niedersachsen fordert von der rot-grünen Landesregierung umfassende und gezielte Investitionen in alle Schulformen. Nur so sei eine gerechte und qualitativ hochwertige Bildung für alle Schülerinnen und Schüler zu gewährleisten, sagte der stellvertretende Schülerratsvorsitzende Eduard Hillgert am Mittwoch in Hannover: „Insbesondere Schulen, die ein sozial schwächeres Klientel betreuen, sowie Grundschulen müssen stärker gefördert werden.“

Es sei wichtig, Bildungsinvestitionen nicht nur auf Gymnasien zu fokussieren, betonte Hillgert. Schulen in sozialen Brennpunkten benötigten dringend Unterstützung, um soziale Gerechtigkeit herzustellen. „Diese Schulen spielen eine zentrale Rolle bei der Integration und Förderung von Schülerinnen und Schülern aus benachteiligten Familien.“ Ebenso wichtig sei die Stärkung der Grundschulen. Sie legten das Fundament für Bildungserfolg.

Bereits am Dienstag hatte der Philologenverband Niedersachsen mehr Investitionen an Schulen gefordert. Den Fokus legte der Berufsverband der Gymnasiallehrer dabei auf die Schulform Gymnasium, weil diese besonders hohe Anmeldezahlen verzeichneten.

Der Schülerrat äußerte sich kritisch zur Schullaufempfehlung und zum Schulwechsel nach der vierten Klasse. Die frühzeitige Trennung der Schüler setze Familien unter enormen Druck und könne zu einer Stigmatisierung der Kinder führen. „Es wäre wesentlich sinnvoller, die Trennung erst nach einer höheren Klassenstufe vorzunehmen“, sagte Hillgert.