Greifswald. Sophia hat den Bauch von Martins Pferd an die Wand ihres Schulhauses geklebt. „Ich helfe immer gern“, sagt die Neuntklässlerin. Der Heilige reitet nun auf einer sechs mal zwölf Meter großen Fläche über den Giebel der nach ihm benannten Evangelischen Schule in Greifswald.
Die sechsten Klassen hatten für den Entwurf Bilder aus seiner Lebensgeschichte gemalt. Kunstlehrerin Irmgard Fuhrmann hatte diese zu einer großen Collage zusammengefügt. Und nun ging es an die Ausführung. Die Idee war, diese Gemälde aus Mosaiksteinchen und Farbe an die Schulwand zu bringen. „Auf so einer Riesenfläche: Das macht man nicht so oft“, sagt die erfahrene Kunstpädagogin. Ein Wandbild am Eingang hat sie bereits mit Schülern gestaltet, Sitzbänke, und ein Krokodil, die in ihrer runden Verspieltheit an Werke des spanischen Künstlers Gaudi erinnern. An ihrer Seite ist nun die Bauingenieurin und Bühnenbildnerin Jana Wolf. Sie schuf schon an verschiedenen Objekten Mosaikkunst. Spielplätze aus farbigem Beton hat sie gebaut, in Stralsund steht eine Riesenkrake, am Museumshafen Greifswald entsteht demnächst eine Schlange. „Mit Schülern zu arbeiten, ist für mich nicht so gewöhnlich“, sagt sie.
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Schüler malen den Heiligen Martin
Seit zwei Jahren gestalten Schüler und Lehrer der Evangelischen Martinschule ihren Schulhof. Nun illustriert ein Riesen-Wandbild den Namen der Schule.

Bei der Arbeit: Irmgard Fuhrmann (Mitte) und Jana Wolf (3.v.r.) "flicken" Martins MantelChristine Senkbeil