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Schriftstellerin dank UK

Als ich acht Jahre alt war, kam der Krieg mit all seinen Schrecken auch in unser kleines Dorf in Masuren im südlichen Ostpreußen. Im Winter 1945 gelang uns die Flucht nach Westfalen. Hier lebten auch Bruder und Schwester meiner Großeltern. Oma und Opa, denen die Flucht nicht gelang, durften Ende 1946 aus der dann polnisch besetzten Heimat ausreisen. Meine Oma, die eine treue Kirchengängerin war, sah ich dann auch bald jedes Wochenende in ihrem Sonntagsblättchen lesen. Nach der Oma bezog meine Mutter dann „Unsere Kirche“. Nun bin ich schon seit vielen Jahren Leserin der UK.
Vor ein paar Jahren las ich in eben dieser UK einen kurzen Bericht über das Projekt eines Münsteraner Verlags, der um Zusendung von erlebten Weihnachtsgeschichten bittet, da man daraus ein Buch mit Kurzgeschichten machen wollte. Meine Geschichte lag schon in der Schublade, ich brauchte sie nur noch abzuschicken. Als ich dann von dem Verlag Post mit der Nachricht erhielt, dass meine Geschichte angenommen und in dem Buch erscheinen würde, habe ich mich sehr gefreut. Nun war mein Ehrgeiz geweckt, und ich schrieb auch endlich mein seit langer Zeit angefangenes Buch über meine Heimat zu Ende. Es heißt „Masuren, mein Masuren“, und ist vor ein paar Jahren erschienen. Seitdem habe ich schon viel wundervolle Post von Lesern bekommen.
Noch heute sehe ich die aufgeschlagene Seite der UK mit dem Artikel vor mir. Hätte es damals dort nicht gestanden, würde vielleicht alles von mir Geschriebene noch heute in der Schublade im Dornröschenschlaf liegen.

Ursula Greschkowitz, Witten