Das Gewandhausorchester lädt 2025 zu einem knapp dreiwöchigen Schostakowitsch-Festival nach Leipzig ein. Anlässlich des 50. Todestages von Dmitri Schostakowitsch (1906 -1975) sei vom 15. Mai bis 1. Juni eine umfangreiche Werkschau geplant, teilte das Gewandhaus am Dienstag in Leipzig mit. Interpretiert würden sämtliche Sinfonien und Instrumentalkonzerte des russischen Komponisten. Insgesamt sind mehr als 40 Veranstaltungen geplant, darunter auch Liederabende und Filmaufführungen.
Daran beteiligt seien außer dem Gewandhausorchester das Boston Symphony Orchestra und das eigens für das Musikfest gegründete Festivalorchester. Dieses bestehe aus Mitgliedern der Mendelssohn-Orchesterakademie und des Tanglewood Music Center Orchestra in Massachusetts. Die Leitung haben Gewandhauskapellmeister Andris Nelsons und die russische Dirigentin Anna Rakitina übernommen. Die Oper Leipzig plant zwei Aufführungen von Schostakowitschs Bühnenwerk „Lady Macbeth von Mzsensk“.
Der 1906 in St. Petersburg geborene Schostakowitsch gilt als einer der bedeutendsten Komponisten des 20. Jahrhunderts. Im Rahmen des Leipziger Festivals 2025 veranstaltet die Deutsche Schostakowitsch Gesellschaft eine wissenschaftliche Tagung.
Im Kurort Gohrisch in der Sächsischen Schweiz finden seit 2010 jährlich die Internationalen Schostakowitsch Tage statt. Das nächste Programm ist vom 27. bis 30. Juni 2024 geplant. Schostakowitsch hielt sich 1960 und 1972 in Gohrisch auf. Er komponierte dort sein achtes Streichquartett. Es gilt heute als das einzige Werk, das er außerhalb der damaligen Sowjetunion komponierte.